Fallbeispiele aus der Praxis
Weitere Fallbeispiele finden Sie in der Kunden-Referenzliste
Hier stelle ich Ihnen ein paar Fälle aus der Praxis vor, damit Sie sehen, wie weitläufig homöopathische Behandlung sein kann: vom akuten Notfall zur Therapie von chronischen Krankheiten...
Eine
fast 9-jährige,
zierliche Briardhündin stürzt in der Nacht die Treppe runter, am
Morgen
stand sie auf 3-Beinen da, die Röntgendiagnose lautete
Knochenbruch
eines Zehengliedes.
An dieser
dummen Stelle kann weder ein
Fixierungsverband noch eine sonstige
Hilfe angeboten werden. Es war absolute Schonung angesagt.
Verschrieben wurde
Symphytum
und Ruta alle Stunden im Wechsel. Bereits nach
knapp 5 Tagen konnte sie die Pfote bereits belasten.
Kaum
3 Wochen nach dem Trauma war die Hündin
nicht mehr zu bremsen
und konnte
bereits wieder Agility machen. Eine erneute
Röntgenuntersuchung ergab, Bruch
komplett
zusammengewachsen. Rein medizinisch gesehen, ein zeitliches
Wunder!
Hier ein ganz
drastischer Fall, ein 13
Wochen alter
Welpe, erste
Krankheitsanzeichen waren Durchfall,
welcher durch herkömmliche Medikamente nicht
zu stoppen war, auffallend war die enorme Berührungsempfindlichkeit
sowie Anzeichen von Lahmheit. Bald verschwindet
auch der Appetit und ihre Temperatur steigt über 40° an, weitere Symptome sind Augen- und Nasenausfluss - es liegt Verdacht auf Staupe vor. Das Tier erhält
Infusionen, Antibiotikaspritzen etc..
Das Fieber sinkt, durch den sehr akuten
Krankheitsverlauf war das kleine Hundchen im Allgemeinbefinden sehr beeinträchtigt, die anfänglichen Gliederschmerzen nehmen zu und gehen innert
Stunden zur absoluten Lahmheit der
Hindergliedmassen über.
Der kleine
Welpe erhält über mehrere Tage Infusionen, schmerz- und
immunsteigernde Mittel vom Tierarzt
gespritzt - keine Besserung.
Das Allgemeinbefinden wird zusehends schlechter. In diesem
Resignanzstadium kommt das verzweifelte
Telefonat der Züchterin gegen Mitternacht.
Der Welpe erhält
wegen der starken Schmerzempfindlichkeit
sogleich alle ½ Std.
Arnika
zusammen mit Notfalltropfen und der Bachblüte Holly.
Bezüglich der Störungen
im Zentralnervensystem und der Lahmheit
wird
Gelsemium
verschrieben, sowie
biologische
Präparate, um das Immunsystem
zu aktivieren und Giftstoffe
auszuscheiden.
Die Berührungs- und Schmerzempfindlichkeit hat gleich nach
Verabreichen der ersten Kügelchen nachgelassen. Ein Wunder, am nächsten
Morgen zeigt das kleine Hundchen eine enorme
Besserung im Allgemeinbefinden,
ihr Appetit ist gross und die Lähmung
geht zusehend zurück.
Die Genesung schreitet sehr schnell voran, nach knapp 2 Tagen ist der Welpe wieder vollkommen gesund,
als wär überhaupt nichts geschehen. Eine Folgebehandlung zur Entgiftung schliesst sich an.
Hier ein
Beispiel von meinem eigenen Hund, unser Briard-Rüde
Mel Paso, als er 14
Monate alt war, erlitt er
einen schweren
Verkehrsunfall,
er rannte in ein ca.
80
km/Std.
fahrendes Auto. Wie ein Wunder erlitt der Jüngling „lediglich“ einen Schock, einen kleinen Bluterguss in
der Lungengegend
sowie
eine sehr starke
Augenverletzung.
Der Schock
wurde sofort mit der Schockbehandlung aus
der Notfallapotheke behandelt. Das stark
aufgebrachte Tier beruhigte sich
daraufhin sofort.
Die genaue Untersuchung
des Auges ergab eine sehr starke
Blutung beim Sehnerv, sowie
Bluteinschlüsse in der Aderhaut. Der Aufhängeapparat
des Auges hatte einen sehr starken
Schaden erfahren. Die Hornhaut
war Gott sei Dank unversehrt geblieben.
Die Behandlung
hiess Belladonna in stündlichen
Gaben. Aeusserlich wurden Waschungen
mit einer speziell zusammengestellten homöopathischen
Tinktur angewendet. Um die Quetschungen
und Blutergüsse zu heilen erhielt der Hund 2 weitere Mittel aus der Notfallapotheke. Nach knapp 2
Tagen der Behandlung war das Auge
komplett geheilt, ebenso die Blutergüsse.
Die gesamte Behandlung wurde mit
Notfalltropfen unterstützt, die Nachbehandlung
bestand aus einer auf das Trauma
zugeschnittenen Bachblütenmischung.
Es sind keinerlei
Folgeschäden hinterblieben.
Ein 11-jähriger Rüde, welcher seit einiger Zeit an einer
Hodenverhärtung
litt.
Die Prognose vom Tierarzt war nicht besonders gut - Kastration
unumgänglich!
Die Besitzerin des Hundes
beschloss
mit der Operation
noch 2 Monate abzuwarten, da die Situation
nicht lebensbedrohlich ist
und den "Versuch" einer homöopatischen Unterstützung zu verfolgen.
Sie
verabreichte dann dem Patienten 2x 5 Chügeli
an 2 aufeinanderfolgenden Tagen, dann hiess es einfach mal abwarten.
Nach
knapp 3 Wochen meldet sich die Besitzerin voller
Freude: „mein Bubi kann seine
Eili
behalten!“ So konnte mit sehr
wenig Aufwand die Hodenverhärtung
geheilt werden und dem Rüden
wurde die Operation
erspart.
Hier
nochmals ein Notfallbeispiel:
Eine
Flugkatze
(das ist keine Katze mit Flügel);
sondern das Tier stürzte aus der unglücklichen
Höhe von 12 m auf eine Betonterrasse. Als die Katze am folgenden Morgen gefunden wurde, war
sie völlig geschwächt, sie
blutete aus der Nase, ihre Schleimhäute
waren blass. Die Symptome deuteten auf innere
Verletzungen und innere Blutungen
hin. Nach Untersuchung der starken Berührungsempfindlichkeit
im Magen- und Blasenbereich wurde
ein Blasenriss vermutet. Am linken
Vorderbein war eine starke Lahmheit
festzustellen. Das Tier war kaum
ansprechbar, sehr apathisch und
zeigte
starke
Schwierigkeiten beim Atmen. Auf Anhieb hatte
man grosse Bedenken,
ob die knapp 2-jährige, stark übergewichtige Katze durchkommen
würde.
Die
Behandlung setzte sofort mit ½ stündlichen
Gaben von Nr. 1 und Nr. 2 aus der
Notfallapotheke ein, insgesamt 8x, begleitet von den Notfalltropfen. Bereits nach einer knappen Stunde reagierte die
Katze auf Zuruf und die Schleimhäute
wurden wieder rosa, die Atmung
rhytmischer. Am gleichen Abend nimmt sie mit etwas Mühe ein paar Brocken Futter
zu sich und fällt in Erholungsschlaf.
Am folgenden Morgen frisst, trinkt und
benimmt sich die Katze wie immer.
Die
Behandlung wird mit Nr. 1 und 2 1x tägl.
fortgeführt, dazu kommt Nr. 8 für
die verletzte Pfote. 2 Tage nach dem Unfall wurde das Tier einem Tierarzt vorgestellt, dieser konnte ausser einer kleinen Schwellung am linken Vorderbein nichts Aussergewöhnliches feststellen. Nach weiteren 5 Tagen sind alle Symptome des Unfalls verschwunden.
Noch ein Beispiel, was passieren kann, wenn Homöopathie unsachgemäss angewendet wird:
Ein
8- jähriger, kerngesunder Rüde verschlingt ein ganzes Stück Mais. 2
Tage später frisst das Tier nicht, erbricht
jauchige Flüssigkeit und leidet an aashaft stinkendem Durchfall, der
sich jedoch schnell wieder einstellt. Das Tier wird dem Vertrauenstierarzt
vorgestellt, der Rüde bekommt Infusionen, Mittel gegen den Brech/Durchfall,
sowie Arsenicum album D4 von der Besitzerin verabreicht. 2 Stunden später
geht’s dann erst richtig los: das Erbrechen, welches die ganze Zeit über
andauerte, wurde noch stärker und führte zusammen mit dem nun ruhrartigen
Durchfall zum absoluten Kräfteverfall, die Körpertemperatur steigt über 40 °
an. Das Tier wird stark apathisch und leidet an Bewusstseinstörungen, es wird
sogleich in die naheliegende Tierklinik eingeliefert. Dort bekommt es Infusionen
und entsprechende schulmedizinische Betreuung – Diagnose Parvovirose
(durch
weitere Untersuchungen wurde diese jedoch nicht bestätigt).
Das Allgemeinbefinden wird stets kritischer, das Tier wird operiert, es sind
keinerlei Fremdkörper oder Ueberreste des Mais zu finden. Die Darmschleimhaut,
sowie Niere und Leber weisen eine starke Schädigung auf. Die behandelnden
Aerzte hatten bereits die Hoffnung aufgegeben, der Durchfall und der Brechreiz
gehen mit Atmungsschwierigkeiten einher, der Kreislauf wird zusehends schwächer,
Gott sei Dank ist das Herz des Rüden stabil. Zu diesem Punkt, kam dann die
Anfrage der mir bekannten Tierbesitzerin.
Es wurden sogleich kreislaufstützende und immunsteigernde biologische Mittel
verschrieben, welchen Arsenicum D30 Gaben folgten. Das Erbrechen und der Durchfall stellen sich 10
Minuten nach der ersten Gabe des Mittels ein. Innert wenigen Stunden ist der
Rüde wieder auf den Beinen, die Atmung und Körpertemperatur wieder
normal. Eine Weiterbehandlung zur Stabilisierung und Regeneration schliesst sich
an. Das Tier ist nach einer kurzen Rekonvaleszenz wieder vollkommen gesund
geworden und hat
ausser einer Nierenschwäche (welche vermutlich aber schon vorher bestand) keinerlei hinterbleibende Schäden davongetragen.
Wie
erklärt sich nun diese dramatische Geschichte??? Sie haben bestimmt bemerkt,
dass zur Heilung dasselbe Mittel eingesetzt wurde,
wie die Besitzerin zu Beginn der Krankheit
(das
wurde
übrigens erst im nachhinein
bekannt!)
ihrem Hund gegeben hat.
Was hat wohl die Besitzerin dazu bewegt, die Arsen anzuwenden? Das war wohl das
einzelne Symptom aus dem Arzneimittelbild „Erbrechen und Durchfall von aashaft
stinkender Flüssigkeit“. Doch leider ist das Gesamtbild des Hundes dabei
nicht berücksichtigt worden, sondern es wurde lediglich eine Symptomenbehandlung
durchgeführt. Nun ist Arseicum album in seinem Arzneimittelbild kein Mittel für
akute Krankheiten, es findet erst nach Erreichen des Höhepunktes der Krankheit
seine berechtigte Anwendung bzw.
Wirkung (mit
wenigen Ausnahmen). Kurzer Hand hat der Hund durch die
Verabreichung von Arsen im falschen Moment eine sogenannte Arzneimittelprüfung
gemacht, d.h. eine toxische Reaktion auf Arsen erfahren.
Im 2. Krankheitsstadium jedoch unter Berücksichtigung von sämtlichen Symptomen
als eine Ganzheit,
(die Symptome waren am Anfang nicht dieselben - des Platzes halber nicht alle
aufgelistet), das passende, ähnlichste Mittel hiess
Arsen und führte somit zu einer raschen Selbstheilung.
Mit
diesem Beispiel soll veranschaulicht werden, dass die falsche Anwendung von homöopathischen
Mitteln nicht ungefährlich ist. Dem Hund aus unserem Beispiel hätte, durch die
individuelle Behandlung mit dem passenden Heilmittel ganz zu Beginn der
Erkrankung, sehr viel erspart bleiben können!
Bitte beachten Sie: die hier aufgelisteten Hausmittel
dienen nicht als Rezeptangabe, sondern lediglich als Information für
Interessierte.
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