Ernährung der Katze
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Gesunde und artgerechte
Ernährung von Hund und Katze
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Basenhaushalt von Hund und Katze
Pro-
und Prebiotische Unterstützung der Darmflora - optimale Gesundheitsvorsorge
Artgerechte Ernährung der
Katze.
Die Katze gehört in der zoologischen Ordnung zu den
Carnivora, sie ist also ein
echter Fleischfresser. Sie jagt und ernährt sich vorwiegend von kleinen
Beutetieren. Dabei frisst sie die Eingeweide kaum.
Über den Mageninhalt der Beutetiere frisst die
Katze auch eine kleine Menge an Getreide, Pflanzenteilen und Insekten.
Qualitäts-Katzennahrung sollte also diesem
Naturvorbild möglichst entsprechen. Somit kommt also Dosenkost mit 4%
Fleischanteil kaum in Frage. Da die Beute-Maus in der Natur nicht mit Zucker
bestreut oder in Sojamehl gewälzt ist, dürfen auch diese Bestandteile nicht
ins Katzenfutter. Die Beute wird „frisch“ verzehrt, so sollten auch die
Rohstoffe für das Katzenfutter „frisch“ verarbeitet werden, damit die wertvollen
und lebensnotwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente erhalten
bleiben.
Ernährungsphysiologie und
Verdauung der Katze
Der
beim Hund geschilderte Ablauf findet in sehr ähnlicher Weise
bei der Katze statt. Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied, der sich
auch bei der Fütterung bemerkbar macht. Katzen waren und sind Einzeljäger. Da
Katzen ihre Beute alleine fangen und dann an einer geschützten Stelle verspeisen,
lassen sie sich mehr Zeit beim Zerkleinern der Nahrung. Man kann also
feststellen, dass Katzen ihre Nahrung wesentlich besser zerkauen. Die
Speiseröhre der Katze birgt einige enge Passagen. Normalerweise ist das kein
Problem. Frisst die Katze allerdings zu grosse Brocken, vor allem Knochen,
Kartoffeln im Stück u.ä., kann es zu Verstopfungen der Speiseröhre kommen. Mit
diesem Problem haben Hunde nicht zu kämpfen.
Stoffwechselbesonderheiten der Katze als Fleischfresser
Die Katze als Fleischfresser weist einige Stoffwechselbesonderheiten auf, welche
aufzeigen, dass die Ernährungsansprüche eine Unerlässlichkeit von Futtermitteln
tierischer Herkunft in der Nahrung der Katze belegen.
Das Beutetier (Nahrungsquelle der Wildform unserer Hauskatze) enthält immer
Protein, Taurin und Vitamin A im Überschuss. Taurin und Vitamin A kommen beide
in der Pflanzenwelt nicht vor.
Die Katze ist ein fettliebender Karnivore und deckt den grössten Teil ihres
Wasserbedarfs über die Nahrung.
Der Kohlenhydratanteil der natürlichen Nahrung von Katzen (Beutetier)
beträgt nur etwa 1
– 2 % und trägt somit kaum etwas zur Energieversorgung bei. Im Unterschied dazu
enthalten insbesondere kommerzielle Trockenfutter für Katzen bis zu 40 oder
sogar 80 % Kohlenhydrate.
Ausgewachsene Katzen brauchen keine Kohlenhydrate als Glucosequelle!
Katzen haben einen höheren Proteinbedarf als andere Haustiere, weil sie
ständig Aminosäuren für die Gluconeogenese brauchen. Dabei sind die Enzyme des
Aminosäurenabbaus und des Harnstoffzyklus von Natur aus an hohe Proteingehalte
in der Nahrung adaptiert und ihre Aktivität bleibt auf unverändert hohem Niveau,
unabhängig davon, ob viel oder wenig Protein mit dem Futter aufgenommen wird.
Während erwachsene Individuen anderer Tierarten ihren Argininbedarf in der Regel
aus dem
Harnstoffzyklus decken, funktioniert dies bei der Katze nicht. Die Katze muss deshalb
genügend Arginin mit dem Futter aufnehmen können, damit der Harnstoffzyklus optimal
funktioniert und
der Bedarf gedeckt werden kann.
Argininmangel bewirkt eine Ammoniakvergiftung. Bereits wenige Stunden nach
Aufnahme
einer Arginin-freien Diät treten bei Katzen klinische Symptome der
Ammoniakvergiftung
(Erbrechen, Hyperästhesie, Überaktivität, Atemstillstand, Cyanose) auf. Ein wichtiger
diagnostischer
Hinweis auf einen Argininmangel ist die erhöhte Orotsäurekonzentration im Urin.
Die Katze hat einen relativ hohen Bedarf an Methionin
und Cystin.
Bei der Katze werden Gallensäuren in der Leber ausschliesslich mit Taurin
zusammengesetzt. Sie
kann darum einen Taurinmangel wegen alimentärer Unterversorgung nicht wie andere
Tierarten dadurch kompensieren, dass Gallensäuren vorwiegend mit Glyzin konjugiert
werden und
so freies Taurin für andere Gewebe verfügbar wird.
Bei einem Taurin-Mangel werden folgende Symptome bei der Katze beschrieben:
-
Degeneration der Retina
-
Blindheit (irreparabler Verlust der Photorezeptoren vor allem in der area
centralis)
-
Dilatative
Herzmuskelentzündung
-
Reproduktionsstörungen bei Kätzinnen
-
Wachstumsdepression bei Katzenwelpen
-
Zentralnervöse Störungen bei Katzenwelpen
-
Deformation der Wirbelsäule bei Welpen
-
Erhöhte Aggregationsneigung der Thrombozyten
-
Störungen des Immunsystems
Taurin kommt in der Pflanzenwelt nicht vor. In tierischen Produkten ist der
Tauringehalt sehr
unterschiedlich. Die Unterschiede im Gehalt zwischen roh und gekocht
zeigen, dass
Taurin beim Kochen zerstört wird. Die empfohlene Taurinmenge in Katzenfutter liegt bei 100 - 200 mg/100 g TS.
Rohfaserreiche Diäten führen zu höheren fäcalen Taurinverlusten (über den Kot
ausgeschieden), weil weniger
Gallensalze rückresorbiert werden.
Die Katze kann hohe Fettmengen (bis 64 % in der Trockensubstanz) tolerieren und
auch gut
verwerten (Verdaulichkeit 85 bis 95 %). Die Akzeptanz des Futters hängt
entscheidend vom
Fettgehalt und von der Art des Fettes ab. Kommerziell erhältliche Katzenfutter
haben meistens einen Fettgehalt von 25 – 30 % in der Trockensubstanz. Bevorzugt werden
tierische Fette.
Für alle Wirbeltiere ist die Linolsäure essentiell. Daraus können sie
(durch Desaturierung und Kettenverlängerung) längerkettige, hochungesättigte Fettsäuren
bilden. Diese Fähigkeit fehlt der Katze, weil ihr das Enzym d-6-Desaturase fehlt und die
d-5-Desaturase nur
geringe Aktivität hat. Darum sind für die Katze neben der Linolsäure
sicher die
Arachidonsäure und auch die Linolensäure essentiell. Arachidonsäure kommt in
grösseren Mengen nur in vom Tier stammenden Nahrungsmitteln vor!
Katzen brauchen viel Fett und vor allem auch viele hochungestättigte
Fettsäuren. Das wiederum bewirkt, dass der Bedarf der Katze an Antioxidantien
(Vitamin E und Selen)
ebenfalls
hoch ist.
In Pflanzen kommt bekanntlich kein Vitamin A vor, wohl aber das Provitamin ß-Carotin.
ß-Carotin wird in der Darmschleimhaut durch das Enzym ß-Carotin-Dioxygenase in Retinol
gespalten. Dieses, beim Menschen und den meisten anderen Säugetieren vorkommende Enzym
fehlt
der Katze. Sie ist zur Deckung des Vitamin A-Bedarfs auf vom Tier stammende
Futtermittel
angewiesen.
Eine Überversorgung mit Vitamin A, wie sie bei zu häufiger Verfütterung von
Leber entstehen kann, führt zu Knochenauswüchsen insbesondere an der Hals- und Brustwirbelsäule.
Die meisten Tierarten decken ihren Bedarf an Nicotinamid über das Niacin (=
Sammelbegriff
für Nikotinsäure und Nicotinamid) des Futters und durch Eigensynthese aus
Tryptophan. Die Katze kann kein Niacin bilden. Dieser alternative Stoffwechselweg scheint für einen Carnivoren
sinnvoll, denn
Fleisch ist reich an Tryptophan und enthält auch viel Niacin.
Energie- und Nährstoffbedarf
Der
energetische Erhaltungsbedarf adulter Katzen liegt bei 149 - 204 kJ UE/kg
Körpergewicht/Tag. Im
Einzelfall hängt
der effektive Energiebedarf jedoch nicht nur von der Lebendmasse der Katze
sondern von
verschiedenen zusätzlichen Faktoren wie Alter, Aktivität (Haltung), Dichte des
Haarkleides,
Umgebungstemperatur usw. ab.
Ein weiterer Unterschied besteht zwischen intakten und kastrierten Katzen.
Obwohl in der
Fachliteratur unterschiedliche Meinungen vertreten werden, wird immer wieder
beobachtet,
dass Kastraten im Vergleich zu intakten Katzen eher zu Übergewicht neigen. Dies
liegt nach diversen Untersuchungen (Läuger, 2001) weder an einer unterschiedlichen
Verdaulichkeit,
noch an einer veränderten Wärmeproduktion. Auch war unter Versuchsbedingungen
die Aktivität der Tiere durch die Kastration unbeeinflusst. Hingegen war neben einer
tendenziell erhöhten Futteraufnahme der energetische Erhaltungsbedarf (bezogen auf die
Lebendmasse) der
kastrierten Kater um 14 % tiefer als jener intakter Kontrolltiere.
Gesunde adulte Katzen wiegen zwischen 2 – 6 kg. Wegen dieser kleinen
Gewichtsunterschiede ist als Bezugsgrösse für den Bedarf die Lebendmasse
massgebend.
Die Katze braucht eine hochwertige proteinreiche
Feuchtnahrung auf der Basis von Fleisch.
Die Katze kann mit selbst zubereitetem
Futter ernährt werden. Dabei müssen ihre ernährungsphysiologischen Besonderheiten beachtet werden: sie ist ein fettliebender
Karnivore, die den
grössten Teil ihres Wasserbedarfs mit der Nahrung deckt. Ein Problem bei
selbst zubereiteten
Rationen ist die Sicherstellung der Mineralstoffversorgung.
Weil die Katze mit dem Feuchtfutter mehr Wasser aufnimmt, scheint Dosenfutter
eher besser
geeignet zu sein als Trockenfutter. Trockenfutter kann eventuell durch Zugabe
von lauwarmem Wasser oder von Bouillon eingeweicht werden. Sicher muss die Katze immer
frisches
Wasser zur Verfügung haben.
Dosenfutter werden durch Erhitzen haltbar gemacht. Zum Teil enthalten sie auch
Konservierungsmittel. Benzoesäure, ein in der Humanernährung oft gebrauchtes
Konservierungsmittel,
ist für die Katze toxisch, da sie dieses nur schlecht entgiften kann. Grössere
Mengen Propylenglykol (1,2-Propandiol) können ebenfalls toxisch wirken (vermehrt
Heinz’sche Innenkörperchen in den Erythrozyten, hämolytische Anämie). Dies ist auch mit ein Grund,
wieso sich
Hundefutter nicht als Katzenfutter eignet.
Katzen haben als Fleischfresser einen sauren Harn-PH. Kommerzielle Trockenfutter
enthalten
oft viele pflanzliche Produkte und „produzieren“ deshalb einen alkalischen Urin.
Um den
Harn anzusäuern, wird NH4Cl und/oder Methionin zugesetzt. Ein korrekt
formuliertes Katzenfutter sollte einen Harn-PH von < 7.0 ergeben.
Fütterungshinweise
Adulte Katzen sollten 2 Mal täglich gefüttert werden, wie
dies die
meisten Besitzer auch machen.
Vor oder nach dem Absetzen werden gewisse Futterpräferenzen konditioniert. Es
ist darum
günstig, wenn in dieser Zeit möglichst abwechslungsreich gefüttert wird. So
können fixierte
Futterpräferenzen vermieden werden.
Da die Katze im Bezug auf ihr Futter häufig ausgesprochen wählerisch ist, kann
durch Zusatz
von Proteinhydrolysaten, Fleischextrakten und/oder langkettigen Fettsäuren
(Rinderfett wird mehr geschätzt als Hühnerfett) die Akzeptanz eines Futters
gesteigert werden. Der
Duft gewisser
Pflanzen wie Baldrian (Katzenkraut), Thymian und Pfefferminze kann ebenfalls die
Akzeptanz des Futters erhöhen. Auf 37 – 38°C erwärmtes Futter (Körpertemperatur des
Beutetieres)
schmeckt der Katze besser als kälteres oder wärmeres. Ausserdem kann durch
Zugabe von Katzenminze, Kaffeerahm oder Bouillon die Akzeptanz erhöht werden.
Die Katze nimmt von Natur aus den grössten Teil des Wassers zusammen mit der
Nahrung auf. Wird Trockenfutter verabreicht, kompensiert die Katze die geringere
„Nahrungswasseraufnahme“ nicht, indem sie mehr trinkt. Deshalb sollte
Trockenfutter am besten mit etwas Flüssigkeit versetzt werden.
Eine ungenügende Wasseraufnahme führt zu einer Harnkonzentration und begünstigt
das
Auftreten von Nieren- und Harnwegserkrankungen.
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